Deutsche Redaktion

Skandal in St. Petersburg. Denkmal für ermordete Polen vom Friedhof entfernt

30.10.2024 22:20
Ein weiterer Vorfall hat sich auf dem Lewaschowo-Friedhof in St. Petersburg ereignet. Der Ort gedenkt polnische Opfer sowjetischer Repressionen. Provokateure haben dort eine Gedenkfeier mit dem polnischen Konsul gestört. Friedhofsarbeiter haben ein symbolisches Modell des Denkmals demontiert.
In den 1930er und 50er Jahren war Lewaschowskaja Pustosch ein NKWD-bungsgelnde. Dort liegen etwa 45.000 Opfer stalinistischer Repressionen gegen verschiedene Nationalitten begraben.
In den 1930er und 50er Jahren war Lewaschowskaja Pustosch ein NKWD-Übungsgelände. Dort liegen etwa 45.000 Opfer stalinistischer Repressionen gegen verschiedene Nationalitäten begraben. twitter.com/Bielsat_pl

Der Vorfall ereignete sich, nachdem im vergangenen Jahr der Stein und das Kreuz zum Gedenken an die Opfer der Unterdrückung der polnischen Nationalität in Russland abgebaut worden waren. Am Mittwoch haben unbekannte „Aktivisten“ während der Zeremonie für die Opfer der Repression die dort versammelten Menschen und den polnischen Konsul bei der symbolischen Gedenkfeier unterbrochen und beleidigt.

Das Portal Rusnews berichtete unter Berufung auf Angaben der Teilnehmer über die Beseitigung des symbolischen Metalldenkmals. Ein veröffentlichtes Video zeigt die Demontage der Installation. Eine Frau in der Aufnahme sagt, sie sei eine Friedhofsangestellte und folge dem Befehl, das „willkürlich errichtete Denkmal“ zu entfernen.

In Lewaschowo wurden NKWD-Opfer beigesetzt

Der Gedenkfriedhof in Lewaschowo war von 1937 bis 1989 eine Sondereinrichtung der russischen politischen Polizei. An diesem Ort wurden die Leichen der vom NKWD erschossenen Opfer politischer Repression begraben. Der 30. Oktober ist der offizielle Gedenktag für die Opfer politischer Repression in Russland.

PAP/Dziennik/ps

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