Deutsche Redaktion

Regierung plant härtere Strafen gegen Verkehrsverstöße

16.11.2024 08:00
Die polnische Regierung hat Einzelheiten zu den geplanten Änderungen der Verkehrsvorschriften enthüllt. Geplant sind unter anderen härtere Strafen für Wiederholungstäter und neue Einschränkungen für junge Fahrer.
Justizminister Adam Bodnar (L) und der Innenminister Tomasz Siemoniak (P) whrend der Pressekonferenz Straenverkehrssicherheit - Vorschlge fr Gesetzesnderungen in Warschau, 15.11.2024.
Justizminister Adam Bodnar (L) und der Innenminister Tomasz Siemoniak (P) während der Pressekonferenz „Straßenverkehrssicherheit - Vorschläge für Gesetzesänderungen“ in Warschau, 15.11.2024.PAP/Paweł Supernak

Wie der polnische Justizminister Adam Bodnar am Freitag erklärt hat, sehen die vorgeschlagenen Änderungen der Verkehrsgesetze unter anderem ein lebenslanges Fahrverbot für Wiederholungstäter. Wer trotz eines bestehenden Fahrverbots am Steuer sitzt oder mit einem Blutalkoholwert von mindestens 0,5 Promille aufgehalten wird, dem könne das Fahrzeug beschlagnahmt werden, so Bodnar. Teilnehmern an illegalen Rennen drohen Geldstrafen von bis zu 1.200 Euro und die Beschlagnahmung des Fahrzeugs sowie höhere Versicherungskosten, wie der Innenminister Tomasz Siemoniak seinerseits mitgeteilt hat.

Mit 17 Jahren einen Führerschein der Klasse B erwerbende junge Fahrer müssten in den ersten sechs Monaten in Begleitung eines erfahrenen Fahrers fahren. In den folgenden zwei Jahren würden für sie niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzungen und ein absolutes Fahrverbot nach dem Konsum selbst geringer Mengen Alkohol gelten, so die Beamten. Zu den empfohlenen Reformen gehöre auch das Verbot der Verhängung mehrerer Strafen ohne Überprüfung ihrer Vollstreckung und die Einführung neuer Vorschriften für Führerscheine. Der Vorschlag wird jetzt zur öffentlichen Konsultation gestellt.

IAR/ps


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