Deutsche Redaktion

Georgien: Unzufriedenheit über Polizeigewalt bei Protesten wächst

04.12.2024 11:26
Bei den letzten sechs Demonstrationen zur Unterstützung der europäischen Integration hatte die georgische Polizei Wasserwerfer, Tränengas und körperliche Gewalt gegen die Demonstranten eingesetzt.
Protesty w Gruzji
Protesty w GruzjiZurab Tsertsvadze/Associated Press/East News

In Georgien wächst die Unzufriedenheit der Bevölkerung angesichts der von der Polizei angewandten Gewalt. Bei den letzten sechs Demonstrationen zur Unterstützung der europäischen Integration hatte die georgische Polizei Wasserwerfer, Tränengas und körperliche Gewalt gegen die Demonstranten eingesetzt. Es gibt auch Berichte über Folter an festgenommenen Protestteilnehmern. Die Organisation Vereinigung Junger Anwälte berichtete, dass Inhaftierte ihren Anwälten von Gewalt durch Polizisten erzählen.

Gewalthandlungen sollen während der Festnahmen, des Transports und in den Haftanstalten stattfinden. Bei der Auflösung der Demonstrationen schlägt die Polizei auf Demonstranten ein und feuert Tränengaskapseln in ihre Richtung. Bei der letzten Demonstration waren Menschen mit blutigen Gesichtern zu sehen. Es gibt auch Verletzte auf Seiten der Polizei und unter Journalisten.

Die protestierenden Georgier machen den Chef der regierenden Partei Georgischer Traum, Bidzina Iwanischwili, für die Ereignisse verantwortlich. "Wir protestieren gegen Iwanischwili, weil wir die Regierung wechseln wollen. Der Kurs des Lari fällt und es gibt sehr viele andere Probleme. Und es wird nichts dagegen unternommen, absolut nichts," sagen die Demonstranten. Sie fordern die Wiederaufnahme des Prozesses der europäischen Integration und Neuwahlen des Parlaments.

IAR/adn

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