Deutsche Redaktion

Präsident Duda: Freiheit war für die Goralen wichtiger als die Angst vor den Deutschen

23.12.2024 11:37
Am Sonntag gedachte Präsident Andrzej Duda den Opfern des „Blutigen Heiligabends“ in Ochotnica Dolna. Vor 80 Jahren, am 23. Dezember 1944, verübten deutsche Besatzer eine grausame Vergeltungsaktion, bei der über 50 unschuldige Bewohner, darunter fast 20 Kinder, ermordet wurden. Das Dorf wurde teilweise niedergebrannt.
Fr die Goralen waren Freiheit und Heimat strker und wertvoller als die Angst vor den deutschen Besatzern. Das betonte Polens Prsident Andrzej Duda am Sonntag whrend der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Blutigen Heiligabends in Ochotnica Dolna.
Für die Goralen waren Freiheit und Heimat stärker und wertvoller als die Angst vor den deutschen Besatzern. Das betonte Polens Präsident Andrzej Duda am Sonntag während der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des „Blutigen Heiligabends“ in Ochotnica Dolna. PAP/Radek Pietruszka

Duda erinnerte daran, dass Ochotnica von den Bewohnern als „freie Republik Ochotnica“ bezeichnet wird. Die deutschen Besatzer hingegen hätten das Dorf als „Banditendorf“ beschimpft. „Vielleicht aus Verachtung, aber auch aus Angst, denn sie fürchteten sich, hier zu bleiben (…) denn für sie war es ein Gebiet, auf dem das Betreten durch einen Deutschen den sicheren Tod bedeutete“, erklärte der Präsident.

Er hob hervor, dass es ohne die Unterstützung der Bewohner keine Partisaneneinheiten in dieser Region gegeben hätte. „Es waren die Goralen, für die Freiheit und Heimat wichtiger und stärker waren als die Angst vor den deutschen Besatzern“, sagte Duda.

Daher hätten die Bewohner die Partisanen unterstützt, fuhr er fort. „Diese Einheiten konnten hier existieren, weil niemand sie verriet.“

Duda bezeichnete Ochotnica als „freie Republik“. „Trotz des Leids, das die Bewohner von Ochotnica, Podhale und der ganzen Region erfahren mussten, haben sie niemals aufgegeben und sind immer standhaft für ihre Freiheit und ihre Heimat eingetreten“, sagte der Präsident.

Das Massaker von Ochotnica ereigneten sich am 23. Dezember 1944 in den letzten Monaten des Krieges. Als Vergeltung für einen früheren Zusammenstoß mit sowjetischen Partisanen verübte eine rückwärtige SS-Einheit eine grausame Vergeltungsaktion in dem unbewaffneten Dorf. Über 50 Bewohner von Ochotnica, darunter fast 20 Kinder, wurden ermordet, und das Dorf wurde teilweise niedergebrannt.


PAP/jc