Deutsche Redaktion

Gemeinschaftskühlschränke: Foodsharing nach den Feiertagen

27.12.2024 12:30
In Polen stehen Gemeinschaftskühlschränke und Lebensmitteltauschbörsen für alle offen. Sie erlauben es überschüssige Lebensmittel zu spenden oder kostenlos mitzunehmen. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig denjenigen zu helfen, die von Lebensmittelarmut betroffen sind.
Laut dem diesjhrigen Bericht des Bunds der Polnischen Lebensmittelbanken geben ber 17 Prozent der Polen zu, nach den Feiertagen Lebensmittel wegzuwerfen.
Laut dem diesjährigen Bericht des Bunds der Polnischen Lebensmittelbanken geben über 17 Prozent der Polen zu, nach den Feiertagen Lebensmittel wegzuwerfen.Kmpzzz/Shutterstock

Immer mehr Polen werden sich der Bedeutung der Vermeidung von Lebensmittelabfällen bewusst. So spenden viele Privatpersonen nach den Feiertagen frische, nicht abgelaufene Lebensmittel an Tauschbörsen im ganzen Land. Laut dem diesjährigen Bericht des Bunds der Polnischen Lebensmittelbanken geben über 17 Prozent der Polen zu, nach den Feiertagen Lebensmittel wegzuwerfen, vor allem traditionelle Gemüsesalate, Brot und Wurstwaren. Gleichzeitig leben 2,5 Millionen Menschen in Polen unterhalb der Armutsgrenze. Als Reaktion darauf und mit zunehmender Berücksichtigung ökologischer Aspekte sollen Gemeinschaftskühlschränke immer beliebter werden. Dort können die Bürger überschüssige Lebensmittel insbesondere in der Zeit nach Weihnachten und Ostern spenden.

Die Gemeinschaftskühlschränke und Lebensmitteltauschbörsen stehen für alle offen. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig denjenigen zu helfen, die von Lebensmittelarmut betroffen sind. Es genügt, die Lebensmittel richtig zu verpacken, zu beschriften und in den Kühlschrank zu legen, damit andere sie bei Bedarf mitnehmen können. Gemeinschaftskühlschränke werden auch von Personen mit einem starken Umweltbewusstsein genutzt, die unnötige Lebensmittelabfälle vermeiden wollen. Viele Unterstützer dieser Initiative sind Studenten.

In Westpommern werden auch Bücher, Kleidung und Spielzeug weitergegeben - vorausgesetzt, sie sind in gutem Zustand und können noch von anderen genutzt werden.

Diese Lösung hilft vor allem den Senioren, deren finanzielle Situation in Polen im Vergleich zu Westeuropa oft deutlich schlechter ist. Viele Rentner und Pensionäre haben Schwierigkeiten, sich grundlegende Mahlzeiten zu leisten. Diese Foodsharing-Lösungen sind daher eine wichtige Unterstützung für sie.

Wie der Bericht Poverty Watch 2024 zeigt, lebe einer von fünfzehn Polen in extremer Armut. 2,5 Millionen Menschen leben unterhalb des Existenzminimums und 17,3 Millionen unterhalb des sozialen Mindestniveaus. Im Vergleich zum Vorjahr sei das Ausmaß der sozialen Ausgrenzung in Polen bei Senioren, Menschen mit Behinderungen und Kindern gestiegen, so der Bericht.

PR/wroclawinfo/PomorzeZachodnieNews/ps

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