Deutsche Redaktion

Radosław Sikorski: Europa hat keine globalen Verpflichtungen

15.02.2025 14:30
Europa kann es sich leisten, mehr zu tun, die EU muss sich stärker rüsten, sagte der Chef des Außenministeriums in einem Interview mit CNN. Er sprach auch über die Hoffnungen, die er mit dem Engagement von US-Präsident Donald Trump im Friedensprozess verbindet.
Europa hat davon profitiert, dass lange Zeit Frieden herrschte. Wir haben einen gewissen Nachholbedarf. Wir mssen mehr fr die Verteidigung ausgeben, sagte Auenminister Radosław Sikorski in einem Interview mit CNN.
„Europa hat davon profitiert, dass lange Zeit Frieden herrschte. Wir haben einen gewissen Nachholbedarf. Wir müssen mehr für die Verteidigung ausgeben“, sagte Außenminister Radosław Sikorski in einem Interview mit CNN.Źródło: MSZ Fot.: Sebastian Indra

„Während des Kalten Krieges war es üblich, 3 bis 4 Prozent des BIP für die Verteidigung auszugeben. Europa hat ohnehin davon profitiert, dass lange Zeit Frieden herrschte. Wir haben einen gewissen Nachholbedarf. Wir müssen mehr für die Verteidigung ausgeben“, sagte Außenminister Radosław Sikorski in einem Interview mit CNN.

Als Beispiel nannte Polens Regierungschef Litauen. „Unser Nachbar hat vor, noch mehr Geld auszugeben als Polen. Das ist eine gute Sache. Aber wir sollten nicht vergessen, dass Europa keine globalen Verpflichtungen hat. Wir sind nur mit der Verteidigung Europas befasst, während die Vereinigten Staaten in der Hälfte der Länder weltweit Stützpunkte haben“, sagte Sikorski. „Wenn wir also alle 2 oder 3 Prozent des BIP für die Verteidigung ausgeben würden, wäre das ein sehr großer Beitrag zu unserem gemeinsamen westlichen Sicherheitskonzept", fügte er hinzu.

Sikorski hoffe auch, dass „Präsident Trump gewinnen will“. „Die Vereinigten Staaten sind der Anführer der freien Welt, während Russland eine Macht im Niedergang ist, die versucht, ihre ehemalige Kolonie zurückzugewinnen. Wenn Präsident Trump Frieden schließen und nicht nur einen Waffenstillstand erreichen und damit den Friedensnobelpreis gewinnen will, muss dieser Frieden nachhaltig und für die Ukraine akzeptabel sein", sagte er.

TVN24/PAP/ps

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