Deutsche Redaktion

Polen modernisiert elektronische Barriere an der Grenze zu Belarus

31.03.2025 12:17
Polen hat eine umfassende Modernisierung seiner elektronischen Überwachungsbarriere entlang der Grenze zu Belarus abgeschlossen. Wie das Innenministerium mitteilte, beliefen sich die Kosten des Projekts auf mehr als 125 Millionen PLN (knapp 31 Millionen Euro).
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Bild:Straż Graniczna/X

Das neue System wird von der Zentrale des Grenzschutzes in Białystok gesteuert und umfasst unter anderem eine zweite Kameralinie zur Überwachung der Außenseite des 5,5 Meter hohen Stahlschutzzauns, der 2022 errichtet wurde. Außerdem wurden zusätzliche Beleuchtung und neue Kameras an Wasserübergängen installiert.

Erstmals wurde auch eine elektronische Barriere entlang der Grenzflüsse Świsłocz und Istoczanka installiert, an denen ebenfalls illegale Übertritte gemeldet wurden. Die Sicherung dieses 47 Kilometer langen Abschnitts umfasst mehr als 1.300 Kameras.

Im Jahr 2024 wurden in Podlachien mehr als 30.000 versuchte illegale Grenzübertritte registriert. Nach der Einführung neuer Überwachungssysteme und einer Sperrzone war die Zahl im zweiten Halbjahr gesunken, steigt aber seit Jahresbeginn wieder an. Allein im März wurden mehr als 1.900 Versuche verzeichnet.

Polens Außenminister Radosław Sikorski warf Russland und Belarus vor, eine Migrantenkrise an der EU-Ostgrenze zu inszenieren, um die Union zu destabilisieren. Laut Sikorski rekrutieren die beiden Länder Migranten aus dem Nahen Osten, transportieren sie nach Belarus und drängen sie in die EU. Trotz des Anstiegs der versuchten Grenzübertritte scheitern 98 Prozent dieser Versuche, so die polnischen Behörden.


PAP/jc

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