Deutsche Redaktion

Streit um Kirchenfinanzierung: fast 2,4 Milliarden Euro unter der PiS-Regierung

25.03.2025 17:30
Während der achtjährigen Regierungszeit der früheren nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) seien nach einer Analyse der Linken fast 2,4 Milliarden Euro außerhalb des Kirchenfonds an die katholische Kirche gezahlt worden.
Die Prsidentschaftskandidatin der Linken, Magdalena Biejat, erklrte auf einer Pressekonferenz, sie wrde als Prsidentin die in der Verfassung verankerte Trennung von Kirche und Staat durchsetzen. Parlamentarier der Lineken Magdalena Biejat, Włodzimierz Czarzasty, Anna Maria Żukowska im Sejm. 25.03.2025.
Die Präsidentschaftskandidatin der Linken, Magdalena Biejat, erklärte auf einer Pressekonferenz, sie würde als Präsidentin die in der Verfassung verankerte Trennung von Kirche und Staat durchsetzen. Parlamentarier der Lineken Magdalena Biejat, Włodzimierz Czarzasty, Anna Maria Żukowska im Sejm. 25.03.2025.PAP/Paweł Supernak

Einer der größten Empfänger staatlicher Unterstützung sei während der PiS-Regierung der umstrittene Direktor des rechtsextremen und nationalistischen Senders Radio Maryja, Tadeusz Rydzyk, gewesen. Wie Vorsitzende des parlamentarischen Klubs der Linken, Anna Maria Żukowska, betonte, habe der Ordenspriester der Redemptoristen und Medienunternehmer fast eine halbe Milliarde Zloty aus dem polnischen Haushalt erhalten. „In allen Formen der Unterstützung erhielt Tadeusz Rydzyk fast eine halbe Milliarde Złoty aus dem polnischen Haushalt, aus den Taschen der polnischen Steuerzahler. 427.612.290 PLN (ca. 102,7 Mio. EUR) - das sind Beträge, die für viele wichtige Dinge in Polen fehlen“, erklärte Żukowska.

Reformvorstoß und neuer Vorschlag zur Kirchenfinanzierung

Die Präsidentschaftskandidatin der Linken, Magdalena Biejat, erklärte auf einer Pressekonferenz, sie würde als Präsidentin die in der Verfassung verankerte Trennung von Kirche und Staat durchsetzen. Wie sie hervorhob, hätte man mit dem an die Kirche gezahlten Betrag 50.000 Wohnungen in Polen bauen können.

Die polnische Ministerin für Familie, Arbeit und Sozialpolitik, Agnieszka Dziemianowicz-Bąk, kündigte darüber hinaus an, die Linke werde auf die Abschaffung des Kirchenfonds drängen und eine neue Gesetzgebung in diesem Bereich einführen.

IAR/PR/ps

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