Nach Angaben der Nachrichtenagentur IAR des polnischen Rundfunks haben die Amerikaner die Gespräche in Riad als „technisch“ bezeichnet. Am Sonntag hatten sich die US-Vertreter mit ukrainischen Beamten getroffen. Am Montag sprachen sie dann mit russischen Delegierten. Eine offizielle Stellungnahme der Parteien wurde für Dienstag festgelegt. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde bei den Gesprächen zur Lösung des Konflikts kein Durchbruch erzielt. Russland habe darauf bestanden, dass die USA eine aktivere Rolle bei den Verhandlungen mit der Ukraine über die Zukunft des Schwarzen Meeres übernehmen sollten.
Die wichtigsten Ergebnisse der US-Ukraine-Gespräche in Riad
Die Vereinigten Staaten und die Ukraine haben bei ihren Gesprächen in Riad Vereinbarungen über die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer und den Schutz der Energieinfrastruktur getroffen, teilte das Weiße Haus auf seiner offiziellen Internetseite mit.
Außerdem haben sich die beide Seiten verpflichtet Gefangene auszutauschen, zivile Gefangene freizulassen und gewaltsam verschleppte ukrainische Kinder zurückzugeben. Das Weiße Haus hat sein Engagement für einen dauerhaften Frieden betont und Saudi-Arabien für die Gastgeberschaft bei den Gesprächen gedankt.
Keine gemeinsame Erklärung nach 12-stündigen Gesprächen
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den russischen Politiker Wladimir Tschischow berichtet, Russland und die USA hätten nach zwölfstündigen Gesprächen am Montag in Riad keine gemeinsame Erklärung abgegeben. Dem Kreml zufolge ging es bei den Gesprächen um die Rückkehr Russlands zur Getreideinitiative. Es sei allerdings keine Einigung erzielt worden.
US-Treffen mit ukrainischer Delegation dauerte nur eine Stunde
Am Dienstag fand ein weiteres Treffen der Amerikaner mit der ukrainischen Delegation statt. Es habe nur eine Stunde gedauert, teilte Kiew mit. Washington hat sich nicht zu den Ergebnissen des Treffens geäußert.
Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag erklärte, glaube er, die US-Seite spreche mit den Russen wahrscheinlich auch territoriale Grenzen. „Wir sind besorgt, dass die USA Einfluss auf Russland nehmen und nicht andersherum. Das ist das Wichtigste für uns. Präsident Trump verfügt über genügend Macht, Instrumente, Sanktionen usw., verschiedene Instrumente, um die Russen, Putin, zu beeinflussen und diesen Krieg zu beenden. Wir sind besorgt, wenn sie ohne uns über uns diskutieren“, betonte er.
USA planen keine schärferen Sanktionen gegen Russland
In den USA gibt es Forderungen an das Weiße Haus, den Druck auf Russland zu erhöhen und zusätzliche wichtige Sanktionen zu verhängen. Präsident Donald Trump zögert jedoch, diese Maßnahmen zu ergreifen, berichten Nachrichtenagenturen. Auf eine Frage des Polnischen Rundfunks antwortete Trump am Freitag: „Russland hat schon ausreichend Sanktionen“.
PAP/AFP/PR/ps