Deutsche Redaktion

Sächsische Schüler zeigen Neonazi-Gruß vor KZ-Gedenkstätte

15.04.2025 10:23
Während eines Besuchs der Gedenkstätte des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau haben Schüler aus Görlitz einen rechtsextremen sogenannten „White Power“-Gruß gezeigt. Ein Foto des Vorfalls kursiert derzeit in den sozialen Medien, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). 
Einer der Schler lud das Foto in seiner Instagram-Story hoch
Einer der Schüler lud das Foto in seiner Instagram-Story hochFoto: Instagram

Der Vorfall ereignete sich am 13. März während einer Bildungsreise. Vier Neuntklässler posierten vor dem Hintergrund des ehemaligen Vernichtungslagers und zeigten dabei den rassistischen „White Power“-Gruß. Dies wurde von einem Sprecher des sächsischen Landesamts für Schule und Bildung bestätigt. Die Schulleitung der Scultetus-Schule habe laut Sprecher umgehend reagiert, Gespräche mit den Schülern und ihren Eltern geführt und Ermahnungen ausgesprochen. Zudem wurde vereinbart, dass die Jugendlichen Sozialstunden in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung leisten müssen.

Wie das Nachrichtenportal Tag24 berichtet, symbolisiert die von den Schülern gezeigte Geste die vermeintliche Überlegenheit der „weißen Rasse“. Obwohl sie ein Erkennungszeichen der Neonazi-Szene ist, ist ihre Verwendung in Deutschland nicht strafbar.

Bekannt wurde der Vorfall durch Recherchen der Dresdner Antifa-Gruppe „Antifa Elbflorenz“. Diese zeigte sich tief besorgt über das Foto der Görlitzer Schüler. Aus Sicht der Gruppe zeige der Vorfall „das Ausmaß des wachsenden Jugend-Neonazismus in Sachsen“.

Erst vor Kurzem hatten deutsche Medien über einen ähnlichen Vorfall berichtet: Schüler eines Gymnasiums in Bielefeld im Westen Deutschlands hatten am Gedenkort des Konzentrationslagers Bergen-Belsen ein rassistisches Lied gesungen. Nach dem Besuch der Gedenkstätte riefen einige Jugendliche laut BR24: „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus.“


PAP/dpa/jc


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