Polen wolle im Bereich der Atomkraft sowohl mit den USA, als auch mit Südkorea zusammenarbeiten, sagt der Vizepremier und Minister für Staatsvermögen Jacek Sasin. Bei beiden Staaten, so der Politiker, handle es sich um vertrauenswürdige Partner. “Unsere strategische Partnerschaft, die wir mit Südkorea bauen, bedeutet nicht, dass wir die Beziehungen zu den USA schwächen wollen. Die USA sind unser Verbündeter in der NATO und ein Garant von Polens Sicherheit”, betonte Sasin. In Polen sollen in den kommenden Jahren mindestens zwei Atomkraftwerke entstehen. Das geplante AKW in Pątnowo soll in Kooperation mit der südkoreanischen Firma KHNP entstehen. Wie die Regierung ankündigte, werde das erste Atomkraftwerk an der Weichsel der US-Konzern Westinghouse bauen. Heute soll die Regierung den entsprechenden Beschluss über eine Partnerschaft mit den Amerikanern absegnen. Inoffiziell heißt es aus Regierungskreisen, dass die ersten beiden Reaktoren 2033 fertiggestellt sein könnten.
Wie Sasin hinzufügte, spiele die Kooperation mit den Koreanern auch im Rüstungsbereich eine Schlüsselrolle. Geht es nach dem Politiker, werde die Kooperation die Entwicklung der hiesigen Rüstungsindustrie unterstützen, da ein Teil der Waffen in Polen produziert werden soll. Vizepremier und Verteidigungsminsiter Mariusz Błaszczak hatte Mitte Oktober einen Rahmenvertrag zum Kauf von knapp 300 südkoreanischen Raketenwerfern Chunmoo unterzeichnet. Zuvor hatte Polen von den Koreanern auch Panzer und Haubitzen gekauft.
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