Pünktlich zum Frauentag bringt das Onlineportal wp.pl ein Gespräch mit dem bekannten polnischen Sexualforscher, Professor Zbigniew Lew-Starowicz über … Männer! „Das Traditionelle Männerbild verändere sich“, meint der Wissenschaftler. Ein Großteil der Männer in Polen sei heutzutage verweiblicht. Es sei die Folge einer liberalen Erziehung, die den Kindern jegliche Hindernisse aus dem Weg schaffen möchte. Im Endeffekt kämen die Männer von heute viel schlechter mit dem Stress klar und legten zugleich einen sehr großen Wert auf ihr Äußeres. Der Körper werde langsam zum Kultobjekt, meint der Professor.
Um den Wandel zu verstehen, müsse man die moderne polnische Familie unter die Lupe nehmen, fährt Lew-Starowicz fort.
Das Zentrum der Familie bilde die Mutter, sie genieße eine viel größere Autorität als der Vater. „Deshalb wird der Vater immer seltener zu einem nachahmenswerten Beispiel.“ Außerdem besuchen die Jungs von heute koedukative Schulen. Das bedeutet, dass sie die ganze Zeit in Gegenwart von Mädchen verbringen. Bekanntlich reifen Mädchen schneller als die Jungs. Deshalb wird die keimende Männlichkeit während der Pubertät abgeschwächt. Darüber hinaus gäbe es sehr wenig männliche Muster unter den Lehrern. Der Lehrerberuf in Polen werde hauptsächlich von Frauen ausgeübt, sagt der Sexuologe.
Der moderne Mann sei verwirrt, resümiert der Sexualforscher. Er verstehe oft nicht mehr, woraus die Männlichkeit bestehen solle, wie er sich verhalten solle, um ein richtiger Mann zu sein. Im Endeffekt brauche der moderne Mann sehr lange um erwachsen zu werden. Die psychische Reife erreiche er oft erst im 40. Lebensjahr. Der moderne Pole sei ein Mann, der Entscheidungen gerne der Frau überlasse, so Professor Zbigniew Lew-Starowicz.
wp.pl/jc