Der neue Weg führt über den Balkan, weil der „kürzlich errichtete Zaun an der polnisch-belarussischen Grenze die Menschen davon abhält, nach Polen zu gelangen“, betonte er. „Wenn die Balkanroute in letzter Zeit verstärkt genutzt wird, ist das für uns der Beweis, dass unsere Barriere wirksam ist“, sagte der Minister am Donnerstag im polnischen Rundfunk.
Im Oktober letzten Jahres hat Polen einen 186 km langen Zaun an seiner Grenze zu Belarus fertig gestellt. Er besteht aus einem fünf Meter hohen Stahlzaun mit Stacheldraht und ist mit elektronischen Geräten ausgestattet. Der Zaun war eine Reaktion auf die Migrantenkrise im Jahr 2021, als Tausende von Menschen versuchten, von Belarus nach Polen zu gelangen.
Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben.
Poboży fügte hinzu, dass der Migrationsdruck an der Grenze zur Slowakei seit Anfang des Jahres zugenommen habe. „Er hat sich vor allem in den letzten ein oder zwei Monaten verstärkt“.
Seit Anfang 2023 seien an der polnisch-slowakischen Grenze rund 1.500 illegale Grenzübertritte gemeldet worden, sagte Poboży und fügte hinzu, dass dies „deutlich mehr als in den vergangenen Jahren“ gewesen sei.
Premierminister Mateusz Morawiecki wies am Montag den Innenminister an, Fahrzeugkontrollen an der polnisch-slowakischen Grenze einzuführen. Die westliche Balkanroute ist eine der wichtigsten Migrationsrouten nach Europa.
IAR/PAP/jc