Deutsche Redaktion

Interview mit der Financial Times: Nationalbankchef Glapiński kündigt Brief an Premierminister an

25.03.2024 10:50
Letzte Woche hatte Premierminister Donald Tusk angekündigt, dass ein Antrag, Glapiński vor den Staatsgerichtshof zu stellen, bereits vorbereitet sei und in den kommenden Tagen eingereicht werde.
Jacek Karnowski o postawieniu Adama Glapińskiego przed Trybunałem Stanu: podpisałbym się pod wnioskiem
Jacek Karnowski o postawieniu Adama Glapińskiego przed Trybunałem Stanu: podpisałbym się pod wnioskiemPAP/Paweł Supernak

Der Chef der Nationalbank (NBP), Adam Glapiński, kündigt einen Brief an Premierminister Donald Tusk an, um einen zunehmend schädlichen Streit zu beenden, der nach seiner Einschätzung das internationale Ansehen Polens beeinträchtigt. In einem Gespräch mit der britischen Zeitung „Financial Times“ betonte er, dass er „nichts zu verbergen hat“. Sollte seine Initiative vom Regierungschef abgelehnt werden, ist er bereit, seine Handlungen vor dem Staatsgerichtshof zu verteidigen.

Letzte Woche hatte Premierminister Donald Tusk angekündigt, dass ein Antrag, Glapiński vor den Staatsgerichtshof zu stellen, bereits vorbereitet sei und in den kommenden Tagen eingereicht werde.

„Ich verstehe, dass es für Tusk der einfachste Weg war, seine Kampagne zu führen, indem er die Regierung und die Zentralbank für die hohe Inflation verantwortlich machte. Die Wahlen sind jedoch vorbei. Es ist Zeit, damit aufzuhören. Wir stehen vor gemeinsamen Problemen“, sagte Adam Glapiński.

Er bewertete einige der gegen ihn erhobenen Vorwürfe, die sich zudem häufig geändert hätten, als „idiotisch“.

„Ich glaube nicht, dass jemand in Polen der Zentralbank eine falsche Geldpolitik gegen Inflation oder in Bezug auf den Kauf von Anleihen vorwerfen könnte“, fügte der NBP-Chef in Bezug auf Vorwürfe politischer Voreingenommenheit hinzu.

Derzeit werden Unterschriften für den Antrag des Premierministers gesammelt. Der Antrag enthält acht Hauptvorwürfe, darunter Verfassungs- und Gesetzesverstöße. Die erste Gruppe von Vorwürfen betrifft interne Vorgänge innerhalb der Institution, einschließlich der Verweigerung des Zugangs zu Informationen für einige NBP-Mitglieder und Mitglieder des Geldpolitischen Rates.

Der Antrag umfasst auch Themen wie Boni für den Bankpräsidenten und den Ankauf von Anleihen im Jahr 2020. Es wird der Vorwurf erhoben, dass die Handlungen der Nationalbank zur Schwächung des Zloty geführt haben.

IAR(adn