Bei den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der „Großen Flucht" sind am Wochenende vier F-16-Kampfjets der polnischen Luftwaffe und ein C-130-Transportflugzeug vom Typ Hercules über Żagań im Südwesten Polens geflogen, wo sich das ehemalige Lager befand. Neben Diplomaten aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Australien und Neuseeland haben auch in Polen stationierte NATO-Soldaten an der Gedenkfeier teilgenommen. Żagań gehörte früher zu Deutschland und liegt heute aufgrund von Grenzänderungen in der Nachkriegszeit in Polen.
Vor achtzig Jahren haben sich 76 Kriegsgefangene aus verschiedenen Ländern aus dem deutschen Lager Stalag Luft III durch einen langen Tunnel befreit. Sie hatten ihn in einer waghalsigen Aktion gegraben, die als "Große Flucht" bekannt wurde. Sie gilt als einer der am besten organisierten Massenausbrüche des Zweiten Weltkriegs.
Nur drei der im März 1944 aus dem Lager Geflüchteten gelang es, sich tatsächlich zu retten. 73 wurden wieder gefangengenommen, 50 von ihnen sind anschließend auf Befehl Adolf Hitlers erschossen worden.
Die hingerichteten Kriegsgefangenen kamen aus Großbritannien, Kanada, Südafrika, Australien, Neuseeland, Norwegen, Litauen, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, der Tschechischen Republik und Griechenland. Unter den Getöteten befanden sich auch sechs Polen.
Die Geschichte des Ausbruchs wurde 1963 in dem Film „The Great Escape" mit Charles Bronson und Steve McQueen in den Hauptrollen verfilmt. Im Jahr 1988 erschien eine Fortsetzung mit dem Titel "The Great Escape II: The Untold Story", in der auch Christopher Reeve mitspielte.
PAP/zagan.naszemiasto.pl/ps/adn