Deutsche Redaktion

Zwei polnische Staatsbürger von der Hamas getötet

05.06.2024 09:00
Wie das polnische Außenministerium bestätige, waren zwei der vier kürzlich von der Hamas getöteten Geiseln polnische Staatsbürger.
Menschen halten Fotos von Geiseln whrend eines Flashmobs, um die Freilassung der israelischen Geiseln zu fordern, die immer noch von der Hamas festgehalten werden, Mailand, Italien, 03. Juni 2024. Die Veranstaltung wurde von Vertretern der Union der jungen Juden Italiens zusammen mit dem Forum der Familien der Geiseln organisiert. Nach Angaben des
Menschen halten Fotos von Geiseln während eines Flashmobs, um die Freilassung der israelischen Geiseln zu fordern, die immer noch von der Hamas festgehalten werden, Mailand, Italien, 03. Juni 2024. Die Veranstaltung wurde von Vertretern der Union der jungen Juden Italiens zusammen mit dem Forum der Familien der Geiseln organisiert. Nach Angaben desEPA/MATTEO CORNER Lieferant: PAP/EPA.

Am Montag bestätigten die israelischen Streitkräfte (IDF) den Tod von vier von der Hamas festgehaltenen israelischen Geiseln. „Wir sind zutiefst betrübt über den Tod von vier weiteren Geiseln, die von der Hamas entführt wurden, darunter zwei polnischen Staatsbürger", erklärte das Außenministerium am Dienstag. „Unser Mitgefühl gilt den trauernden Familien“, hieß es. Das Ministerium bekräftigte außerdem die Forderung Polens nach einem Waffenstillstand im Gazastreifen und der sofortigen Freilassung aller Geiseln.

Das Portal Times of Israel hat die getöteten Geiseln als den 79-jährigen Chaim Peri, den 84-jährigen Amiram Cooper, den 80-jährigen Joram Metzger und den 51-jährigen Nadav Popplewell identifiziert. Wie der Sprecher des Außenministeriums, Paweł Wroński, mitteilte, seien sich die beiden polnischen Staatsbürger möglicherweise nicht ihrer polnischen Staatsangehörigkeit bewusst gewesen. „Die beiden betroffenen Personen haben eine Bescheinigung über die polnische Staatsbürgerschaft. Das bedeutet, dass sie diese Bescheinigung im November oder Dezember letzten Jahres in polnischen Ämtern ausstellen ließen, also zu einem Zeitpunkt, als sie bereits als Geiseln festgehalten wurden", erklärte Wroński gegenüber der Polnischen Presseagentur PAP. Auf die Frage nach der Zahl der Geiseln mit Verbindungen zu Polen erklärte Wroński, es handele sich um „eine gewisse Gruppe“, nannte aber keine konkreten Zahlen.

Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas war am 7. Oktober 2023 eskaliert, als die palästinensische Organisation den Süden Israels angriff, 1.200 Menschen tötete und mehr als 240 entführte. Der Überraschungsangriff führte zum Einmarsch Israels in den Gazastreifen und damit zu einem Krieg, der nun schon den achten Monat andauert.

Nach einem Bericht der Vereinten Nationen ist die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung im Gazastreifen katastrophal: mehr als 35.000, darunter ein großer Anteil von Frauen und Kindern. Die Vereinten Nationen spekulieren, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer höher sein könnte, da etwa 10.000 Menschen im Gazastreifen noch unter Trümmern begraben sein sollen. Bislang hat die IDF den Tod von 41 der 120 Geiseln bestätigt, die noch von der Hamas festgehalten werden.

IAR/PAP/ps

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