„Wir wollen eine größere Öffnung des chinesischen Marktes erreichen, vor allem für unsere landwirtschaftlichen Produkte. Wir werden mehrere Abkommen unterzeichnen, aber das Wichtigste sind die laufenden Bemühungen, die wir hoffentlich mit Erfolg krönen werden, was die Öffnung des chinesischen Marktes für polnisches Geflügel betrifft", sagte Duda vor Journalisten auf dem Warschauer Flughafen noch vor seinem Abflug . Dasselbe hoffe er auch im Bezug auf Rindfleisch aus Polen. Bei seinen Gesprächen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping werde es auch um die Erhöhung der chinesischen Investitionen in Polen gehen.
„Die politische Komponente wird ebenfalls sehr wichtig sein. Wir haben einen Krieg in der Ukraine, aber wir haben auch einen hybriden Angriff durch Belarus an der polnischen Grenze, wo die belarussischen Behörden in den letzten drei Jahren ständig Migranten zu uns gedrängt und sie gezwungen haben, zu versuchen, die Grenze illegal zu überqueren", so der Präsident weiter. Dies, so fügte er hinzu, „hängt mit wirtschaftlichen Fragen zusammen, wenn es um die Zusammenarbeit mit China geht" und mit der Idee eines „Gürtels und einer Straße" - der Schaffung von Landverkehrswegen, die die Lieferung chinesischer Waren nach Europa sowie die Ausfuhr von Waren aus Europa nach China ermöglichen sollen.
„Es gibt zwei grundlegende Elemente dieser Strecke. Die Bahnstrecke, die durch die Ukraine führt, und die andere Bahnstrecke, die durch Belarus führt", so Duda. Der Transport über die Strecke durch die Ukraine sei natürlich durch den Krieg gestört „und Lieferungen sind sehr schwierig, manchmal sogar unmöglich, während die Strecke durch Belarus heute aufgrund dieses hybriden Angriffs der belarussischen Behörden an der polnischen Grenze Einschränkungen unterliegt". Auch dies werde eines der Themen seiner Gespräche mit Xi Jinping sein.
Er verwies auf die freundschaftlichen Beziehungen, die China und Belarus „seit Jahrzehnten" verbinden. „Ich werde dem Präsidenten diese Situation darlegen und ihm sagen, wie die Realitäten aussehen. So wie ich ihm übrigens auch die gesamte Sicherheitslage in unserer Region darlegen werde. Denn dieser Besuch ist meiner Meinung nach von großer Bedeutung für die Sicherheit. Wir alle wissen, dass China eine Supermacht ist; wir wissen, dass es nicht nur mit Belarus, sondern auch mit Russland freundschaftliche Beziehungen pflegt. Russland ist heute der Aggressor in der Ukraine, und ich werde sicherlich auch mit Präsident Xi Jinping darüber sprechen wollen", betonte Polens Staatshaupt.
Während seines fünftägigen offiziellen Besuchs in China wird sich der Präsident auch mit Premierminister Li Qiang treffen, vor Wirtschaftsforen in Dalian und Shanghai sprechen und in der polnischen Botschaft Ehrungen verleihen.
PAP/ps