Mit einer neuen Social-Media-Kampagne wollen polnische Behörden illegale Migration nach Polen verhindern. Das Außenministerium hat einen speziellen Videoclip erstellt, der auf den Social-Media-Profilen aller Botschaften im Nahen Osten sowie einigen in Afrika und Asien veröffentlicht wurde.
Im Video sind uniformierte Personen zu sehen, die die polnisch-belarussische Grenze patrouillieren. „Lassen Sie sich nicht von belarussischen und russischen Behörden ausnutzen. Diejenigen, die behaupten, dass die polnisch-belarussische Grenze leicht zu überqueren ist, täuschen Sie. Diejenigen, die behaupten, dass sie Sie gegen Geld nach Europa über die polnisch-belarussische Grenze bringen können, betrügen Sie", ist im Clip zu hören.
Im Film wird auch darauf hingewiesen, dass „die polnische Grenze von Tausenden Soldaten, Grenzschutzbeamten, Barrieren sowie unpassierbaren Sümpfen und Wäldern bewacht wird“.
„Die polnisch-belarussische Grenze ist kein offenes Tor nach Europa“, heißt es abschliessend in dem Video. Die Spots wurden in sechs Sprachversionen erstellt - Russisch, Arabisch, Französisch, Englisch, Türkisch und Polnisch.
Maßnahmen in den Heimatländern der Migranten
Mit der Social-Media-Kampagne sollen Maßnahmen gegen Ausländer in ihren Herkunftsländern ergriffen werden, erklärte Innenminister Tomasz Siemoniak im Ersten Programm des Polnischen Rundfunks: „Wir ergreifen Maßnahmen in den Ländern, aus denen die meisten illegalen Einwanderer kommen, um sie zu entmutigen und vor Ort zu erklären, dass die Ausgabe von mehreren zehntausend Euro möglicherweise nicht dazu führt, dass sie sich nach Westen durchschlagen können“, sagte der Politiker.
Der Druck lässt nicht nach
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag versuchten mehr als 40 Ausländer, die polnisch-belarussische Grenze illegal zu überschreiten, teilte am Donnerstag die Grenzschutzbehörde mit.
„Mehrmals kam es vor, dass Ausländer auf der belarussischen Seite Steine und Äste auf polnische Patrouillen warfen. Bei den Vorfällen wurde niemand verletzt“, sagte die Sprecherin der lokalen Grenzschutzbehörde, Katarzyna Zdanowicz.
Nach Angaben der Grenzschutzbehörde gab es seit Beginn des Jahres mehr als 20.300 Versuche, die Grenze von Belarus nach Polen illegal zu überqueren. Die festgenommenen Personen stammten aus 41 Ländern.
PAP/jc