Deutsche Redaktion

Sturm auf polnisch-belarussische Grenze. Verteidigungsminister: „Die Lage ist ernst"

26.09.2024 13:50
„Der Druck auf die polnisch-belaussische Grenze hat in den letzten Wochen zugenommen, die Lage ist ernst“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Kosiniak-Kamysz am Donnerstag in der nord-östlichen Region Podlaskie. Wie er versicherte, beeinträchtige die Operation „Feniks“ („Phönix“) und andere Aktivitäten der Armee in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten nicht die Operation „Bezpieczne Podlasie" („Sicheres Podlachien").
Der stellvertretende Ministerprsident und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz hat am Donnerstag an einem Briefing der an der Operation Sicheres Podlachien beteiligten Beamten und Soldaten teilgenommen.
Der stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz hat am Donnerstag an einem Briefing der an der Operation „Sicheres Podlachien" beteiligten Beamten und Soldaten teilgenommen. PAP/Artur Reszko

Der stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz hat am Donnerstag an einem Briefing der an der Operation „Bezpieczne Podlasie" beteiligten Beamten und Soldaten teilgenommen. „Die Operation zur Sicherung unserer Ostgrenze läuft bereits seit vielen Monaten. 17.000 Soldaten sind an der Operation beteiligt“, sagte Kosiniak-Kamysz in der Ortschaft Karakule. Er hat eine noch stärkere Integration der an der Operation beteiligten Armee, Grenzschutz und Polizei angekündigt. „Das Verteidigungsministerium und das Innenministerium arbeiten zusammen. Nur so können wir unsere Grenze schützen“, betonte er.

Kosiniak-Kamysz hat auch über den zunehmenden Druck an der Ostgrenze Polens berichtet. „Die Lage ist ernst. Der Druck an der Grenze hat in den letzten Wochen zugenommen. Nach den relativ ruhigen Monaten Juli und August ist im September die Zahl der illegalen Grenzübertritte gestiegen", betonte er. Im September seien demnach bisher mehr als 2.500 Versuche des illegalen Grenzübertritts registriert worden. In den letzten neun Monaten seien es mehr als 26.000 gewesen. Genauso viel, wie im gesamten Jahr 2023, fügte der Verteidigungsminister hinzu. Auch Menschenschmuggler würden regelmäßig festgenommen werden. „Wir werden dies rücksichtslos bekämpfen. Das ist ein Verstoß gegen das Gesetz und eine Bedrohung für die Sicherheit des polnischen Staates“, erklärte er.

Kampf gegen das Hochwasser geht nicht auf Kosten des militärischen Engagements an der Grenze

Im Südwesten Polens sei die Operation „Feniks“ zum Wiederaufbau und zur Säuberung der von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete bereits in vollem Gange, berichtet die Presseagentur PAP. Aber auch die Operation der polnischen Armee zum Schutz der Staatsgrenze laufe bereits seit vielen Monaten. Die Hochwasserbekämpfung gehe nicht auf Kosten des Engagements der Armee an der Grenze, teilte der Verteidigungsminister ebenfalls am Donnerstag mit. Bei einem Treffen des Krisenstabs in Wrocław am Mittwoch hatte Kosiniak-Kamysz mitgeteilt, dass 25.000 Soldaten im Rahmen der Operation Feniks" im Einsatz seien.

PAP/RMF24/ps

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