Tusk sagte, dass Polen auf diesem Gebiet „von Null an“ beginne, wohingegen Tschechien bereits über langjährige Erfahrungen verfüge. „Wir sind überzeugt davon, dass die Atomenergie der Weg ist, den wir weiter gehen sollen“, sagte der liberalkonservative Gastgeber Fiala.
Polen will in den nächsten Jahrzehnten groß in die Atomkraft einsteigen. Der Zuschlag für den ersten Reaktorblock des Landes ging an den US-amerikanischen AKW-Hersteller Westinghouse. Die Anlage soll 2033 in Betrieb gehen, weitere fünf Blöcke sollen folgen.
Tschechien betreibt derzeit insgesamt sechs Atomreaktoren an den Standorten Temelin und Dukovany. Temelin liegt rund 60 Kilometer von Bayern entfernt, Dukovany nur 100 Kilometer nördlich von Wien.
Ein weiteres Thema der Gespräche war die Zukunft des Schengenraums. Angesichts der deutschen Grenzkontrollen sorgten sich beide Regierungschefs um den freien Personenverkehr in Europa. Die Kontrollen seien etwas, was gegen die Ideen der Europäischen Union und der europäischen Integration gehe, kritisierte Fiala. Man müsse das Problem der illegalen Migration auf andere Weise lösen, etwa an den Außengrenzen.
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