Deutsche Redaktion

Israelische Luftangriffe fordern zahlreiche Opfer in Gaza und im Libanon

20.10.2024 13:04
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben von der Hamas mindestens 73 Menschen ums Leben gekommen, darunter Frauen und Kinder. Die Stadt Beit Lahia im Norden des Gazastreifens wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag schwer getroffen. Zahlreiche Menschen wurden verletzt, viele befinden sich weiterhin unter den Trümmern.
Seit Beginn der erneuten israelischen Offensive Anfang Oktober sind nach Angaben der von der Hamas gefhrten Behrden mindestens 42.519 Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen.
Seit Beginn der erneuten israelischen Offensive Anfang Oktober sind nach Angaben der von der Hamas geführten Behörden mindestens 42.519 Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen. AA/ABACA

Israel prüft derzeit Berichte über die Anzahl der Opfer, bezeichnete die von den Hamas-Behörden veröffentlichten Zahlen jedoch als „übertrieben“. Die israelische Luftwaffe gab an, in den letzten 24 Stunden rund 175 „Terrorziele“ in Gaza und im Libanon angegriffen zu haben.

Schwere Kämpfe auch im Libanon 

Auch im Süden des Libanon und in der Hauptstadt Beirut kam es zu schweren Kämpfen. Am Sonntagmorgen war über Beirut Rauch zu sehen, nachdem israelische Streitkräfte mindestens ein Dutzend Luftangriffe durchgeführt hatten – die schwersten Angriffe auf die libanesische Hauptstadt seit über einer Woche. Ziel der Angriffe waren nach Angaben der israelischen Armee Einrichtungen der Hisbollah, darunter Waffenlager und das Hauptquartier des Geheimdienstes im südlichen Stadtteil Dahieh.

Nach israelischen Angaben feuerte die Hisbollah am Samstag rund 200 Raketen in den Norden Israels. Ein israelischer Zivilist kam dabei durch Splitter in seinem Auto ums Leben.


Seit Beginn der erneuten israelischen Offensive Anfang Oktober sind nach Angaben der von der Hamas geführten Behörden mindestens 42.519 Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen. Hilfsorganisationen schlagen Alarm, da seit Wochen kaum humanitäre Hilfe in die Region gelangt. Die Vereinten Nationen warnten, dass die palästinensische Zivilbevölkerung „unsägliche Schrecken“ erleide, und forderten ein Ende der Gewalt. 

Angriff auf israelischen Premierminister vereitelt 

In Israel wurde unterdessen ein Anschlag auf das Leben von Premierminister Benjamin Netanjahu gemeldet. Ein Drohnenangriff auf seine Privatresidenz, hinter dem die vom Iran unterstützte Hisbollah stehen soll, wurde vereitelt. Netanjahu und seine Frau waren zum Zeitpunkt des Angriffs nicht zu Hause. In einer Erklärung auf X bezeichnete der Premierminister den Angriff als „schweren Fehler“.


Der Iran erklärte über die staatliche Nachrichtenagentur IRNA, dass die Hisbollah hinter dem Anschlag stecke. Die Hisbollah selbst äußerte sich bislang nicht zu den Berichten.

Tödliche Gewalt seit Oktober 

Die aktuelle Eskalation begann am 7. Oktober 2023, als die Hamas Israel angriff und etwa 1.200 Menschen tötete. Zudem wurden 251 Menschen als Geiseln nach Gaza verschleppt. Israel schwor daraufhin, die Hamas zu vernichten. In dieser Woche wurde der Hamas-Führer Yahya Sinwar bei einem israelischen Angriff in Gaza getötet, was Hoffnungen auf ein Ende der Gewalt weckte. Allerdings erklärte die Hamas, dass sie gestärkt aus der Situation hervorgehen werde und keine israelischen Geiseln freigeben werde, solange Israel nicht aus Gaza abziehe.

Der iranische Oberste Führer, Ayatollah Ali Khamenei, betonte in einer Erklärung, dass der Tod Sinwars den „Widerstand“ nicht stoppen werde. „Hamas lebt und wird weiterleben“, so Khamenei.

PAP/BBC/jc

 

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