Deutsche Redaktion

Polen führt offiziell Pufferzone an Grenze zu Belarus ein

01.06.2024 20:30
Ab dem 4. Juni wird die Sicherheitszone an der polnischen Ostgrenze zu Belarus und ein vorübergehendes Verbot des Aufenthalts in der Grenzzone wieder in Kraft gesetzt, kündigte der stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Polens, Władysław Kosiniak-Kamysz, an.
Wicepremier, minister obrony narodowej Władysław Kosiniak -Kamysz
Wicepremier, minister obrony narodowej Władysław Kosiniak -KamyszTwittter/MON_GOV_PL

Wie der Leiter des Verteidigungsministeriums nach einem Briefing für polnische Soldaten in Tomaszów Mazowiecki am Samstag mitteilte, werde die Pufferzone in 26 Gebieten im Landkreis Hajnówka und in einem Gebiet im Umkreis von Białystok eingeführt.

Die Regierung wolle auch Unternehmen in den Grenzgebieten unterstützen. Kosiniak-Kamysz betonte, dass die Sicherheit des Landes für die Regierung Priorität habe, aber auch die Wirtschaft und die Menschen seien wichtig. Viele Unternehmen würden schon bald vom Bau des so genannten „Schild Ost“ und dem damit verbundenen Ausbau der Grenzanlagen profitieren, sagte er. Heute verdiene auch das örtliche Dienstleistungsgewerbe, wie Hotels und Restaurants, Geld mit der Versorgung der Armee, fügte er hinzu.

„Wir brauchen solche Dienstleistungen für Soldaten und Offiziere, also werden wir sie auf diese Weise unterstützen - und wenn es notwendig ist, Unternehmer in der Grenzregion zu unterstützen, sind wir auch dafür offen“, sagte der Vorsitzende der Polnischen Bauernpartei PSL.
Wie die Regierung erklärt, sei die Wiedereinführung der Pufferzone notwendig, um einen besseren Schutz der Grenze zu garantieren und die Sicherheit der sie bewachenden Beamten zu erhöhen. In den letzten Wochen haben aggressive, große Gruppen von Migranten von Belarus aus versucht, die polnische Grenze illegal zu überqueren. Berichten zufolge wurden sie von belarussischen Spezialkräften absichtlich gebildet und zusätzlich „motiviert". Infolge solcher Angriffe wurden im Mai etwa zehn polnische Soldaten und Grenzschutzbeamte verletzt.

IAR/ps

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