Deutsche Redaktion

Polnische Nobelpreisträgerinnen auf Lichtinstallationen in Stockholm

09.12.2024 16:00
Die polnischen Nobelpreisträgerinnen Maria Skłodowska-Curie, Wisława Szymborska und Olga Tokarczuk werden im Rahmen der Nobelwoche in Stockholm mit Lichtinstallationen geehrt. Ihre Bilder und Werke erinnern an den bedeutenden Beitrag der Frauen zu Wissenschaft und Literatur.
Die polnischen Nobelpreistrgerinnen Maria Skłodowska-Curie, Wisława Szymborska und Olga Tokarczuk werden im Rahmen der Nobelwoche in Stockholm mit Lichtinstallationen geehrt.
Die polnischen Nobelpreisträgerinnen Maria Skłodowska-Curie, Wisława Szymborska und Olga Tokarczuk werden im Rahmen der Nobelwoche in Stockholm mit Lichtinstallationen geehrt.Awalin / Wikimedia Commons (CC A-S A 4.0 I)

Skłodowska-Curie ist die Hauptfigur der Illumination mit dem Titel „Leading Lights“ an der Fassade des Stockholmer Rathauses. Die Installation kombiniert ihr Bild mit den Stimmen von Nobelpreisträgern aus verschiedenen Bereichen. Auf diese Weise wird hervorgehoben, dass sie die erste Frau war, die diesen wichtigen Preis erhielt. Die Polin hatte damit symbolisch den Weg für die nächste Generation von Frauen geöffnet. Insgesamt 15 den Nobelpreisträgern und ihren Entdeckungen gewidmeten Lichtinstallationen sind bis Mitte Dezember in ganz Stockholm zu sehen.

Wisława Szymborska und Olga Tokarczuk: die Bedeutung der polnischen Literatur

Ein Fragment von Wisława Szymborskas Gedicht „Nichts zweimal“ schmückt die historische Fassade der Königlich Schwedischen Akademie der Künste. Ihr Portrait wurde zusammen mit einem Bild von Olga Tokarczuk in einer Holzkonstruktion in einem Pavillon im Stadtzentrum ausgestellt. So soll unter anderen das Missverhältnis zwischen der Anzahl der ausgezeichneten Frauen und Männer verdeutlicht werden: 18 Schriftstellerinnen und Dichter stehen 103 Männern gegenüber.

Vor dem Pavillon hat eine öffentliche Lesung mit Werken von vier Nobelpreisträgern stattgefunden. Ein Auszug aus Olga Tokarczuks Roman „Fahr mit deinem Pflug über die Knochen der Toten" wurde vom schwedischen Publikum besonders begeistert aufgenommen.

Polnischer Akzent in wissenschaftlicher Installation

Eine weitere polnische Präsenz in Stockholm wird durch eine interaktive Installation von Ksawery Kirklewski (bekannt als Ksawery Computers) mit dem Titel Flux gezeigt. Das Werk erinnert an Albert Michelson, den Nobelpreisträger für Physik von 1907, der aus einer polnisch-jüdischen Familie aus Strzelno stammte. Michelson wurde als Erfinder des Interferometers berühmt. Mit dem Gerät lässt sich die Lichtgeschwindigkeit präzise messen.

Nobelpreisverleihungen: Tradition und Prestige

Die Nobelpreisverleihung findet am Dienstag, dem 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel, in der Stockholmer Philharmonie statt. Am selben Tag wird der Friedensnobelpreis in einer separaten Zeremonie in Oslo verliehen.

Die Lichtinstallationen in Stockholm erinnern nicht nur an die Verdienste der Preisträger, sondern auch an die Ideen der Nobelpreisträger, die von Jahr zu Jahr neue Generationen von Wissenschaftlern, Schriftstellern und sozialen Aktivisten inspirieren. In diesem Jahr wurde den Frauen besondere Aufmerksamkeit gewidmet - nicht nur als Nobelpreisträgerinnen, sondern auch als Inspirationen für die Zukunft.

IAR/ps

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