Deutsche Redaktion

Slowakischer Premierminister Fico hat mit Putin über Gaslieferungen gesprochen

23.12.2024 07:00
Es war das erste Treffen zwischen beiden Politikern seit 2016. Fico ist damit neben Ungarns Viktor Orbán der einzige Regierungschef der Europäischen Union, der Wladimir Putin trotz der anhaltenden Invasion Russlands in der Ukraine getroffen hat.
Der russische Diktator Wladimir Putin schttelt dem slowakischen Premierminister Robert Fico whrend ihres Treffens im Kreml in Moskau die Hand, 22. Dezember 2024.
Der russische Diktator Wladimir Putin schüttelt dem slowakischen Premierminister Robert Fico während ihres Treffens im Kreml in Moskau die Hand, 22. Dezember 2024.EPA/GAVRIIL GRIGOROV/SPUTNIK/KREMLIN

Der slowakische Premierminister Robert Fico hat am Sonntag im Kreml Gespräche über Erdgaslieferungen mit dem russischen Diktator Wladimir Putin geführt, haben lokale Medien berichtet. Fico hat ein kurzes Video seiner Begrüßung mit Putin auf seinem Telegram-Kanal veröffentlicht, aber keinen unmittelbaren Kommentar zum Inhalt des persönlichen Treffens abgegeben. 

Es war das erste Treffen zwischen beiden Politikern seit 2016. Fico ist damit neben Ungarns Premierminister Viktor Orbán der einzige Regierungschef der Europäischen Union, der Putin trotz der anhaltenden Invasion Russlands in der Ukraine getroffen hat. Zuvor hatte Fico bereits angedeutet, dass er eine Lösung für die Gaslieferungen suche, nachdem Kiew vor kurzem beschlossen hatte, sein Transitabkommen für russisches Gas nicht zu verlängern.

Wie die slowakische Zeitung Dennik N berichtete, sei es unklar, ob Ficos Koalitionspartner über die Reise informiert worden seien. Der Regierung gehören neben Ficos Partei Smer auch die Partei Hlas und die Slowakische Nationalpartei (SNS) an. Die Opposition hat Ficos Annäherungsversuche an den Kreml oftmals kritisiert. Der Premierminister sei unter anderem zu der Gedenkfeier zum Zweiten Weltkrieg in Moskau im Mai 2025 eingeladen worden.

Bislang hat Fico oftmals die EU-Sanktionen gegen Russland und die westliche Militärhilfe für die Ukraine kritisiert. Wie er betont hat, sei er bereit, die Beziehungen zu Moskau wieder zu normalisieren, sobald der Krieg in der Ukraine zu Ende ist. Ihm zufolge könnte die Entscheidung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den russischen Gastransit zu stoppen, einen „ernsten Konflikt“ auslösen.

PAP/ps

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