Deutsche Redaktion

NATO plant verstärkte militärische Kontrolle in der Ostsee

31.12.2024 12:05
Die NATO wird verstärkte militärische Kontrollen in der Ostsee einführen, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Dies teilte der polnische Premierminister Donald Tusk am Dienstag in Warschau mit. Laut Tusk habe NATO-Generalsekretär Mark Rutte signalisiert, dass an der Sicherheit der Ostsee „dringend“ gearbeitet werden muss. Ziel sei es, die Ostsee zu einem verstärkten Überwachungsgebiet zu machen.
Die Sicherheit der Ostsee hat fr die NATO Prioritt
Die Sicherheit der Ostsee hat für die NATO PrioritätWojciech Wrzesien / Shutterstock.com

„Dies ist ein sehr wichtiges Signal für Polen und ein wesentlicher Teil eines umfassenden Projekts für Sicherheit und Stabilität“, sagte Tusk bei einer Regierungssitzung. Der Premierminister betonte, dass das Jahr 2025 aus sicherheitspolitischer Sicht entscheidend sein werde. Die polnische EU-Ratspräsidentschaft solle einen Schwerpunkt auf dieses Thema legen.

„Nach Vorfällen mit russischen und chinesischen Schiffen sowie der Beschädigung von Unterwasserinstallationen ist die Zusammenarbeit der Ostseeanrainerstaaten mit der NATO unerlässlich. Wir wollen die Ostsee zu einem verstärkten Überwachungsgebiet machen, ähnlich dem Schutz des Luftraums“, sagte Tusk.

Hintergrund sind jüngste Vorfälle in der Ostsee. In der vergangenen Woche wurde das Unterseekabel Estlink 2, das Finnland mit Estland verbindet, beschädigt. Die finnischen Behörden vermuten, dass der russische Tanker Eagle S, Teil der sogenannten „Schattenflotte“, für den Schaden verantwortlich sein könnte. Diese Flotte alter Tanker wird laut EU genutzt, um Sanktionen gegen den Export von russischem Öl zu umgehen.

NATO-Generalsekretär Rutte hatte bereits am Freitag nach einem Gespräch mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb eine stärkere Präsenz von NATO-Truppen in der Ostsee angekündigt. Die Europäische Kommission plant zudem, zusätzliche Sanktionen gegen die russische Schattenflotte zu verhängen.


PAP/jc

EU-Ratspräsidentschaft : illegale Migration und Sicherheit

23.12.2024 11:08
Die Bekämpfung der illegalen Migration wird eine der Prioritäten der polnischen EU-Ratspräsidentschaft sein. „Das Thema steht ganz oben auf der Agenda der Innenminister der EU“, sagte Innenminister Tomasz Siemoniak am Montag. Die Ratspräsidentschaft Polens beginnt am 1. Januar 2025 und dauert sechs Monate.

Polen übernimmt ab dem 1. Januar den EU-Ratsvorsitz von Ungarn

27.12.2024 10:49
Ab dem 1. Januar übernimmt Polen von Ungarn den rotierenden EU-Ratsvorsitz. Alle sechs Monate wechselt der Vorsitz der europäischen Ministertreffen zwischen den 27 Mitgliedsländern. Die ungarische Ratspräsidentschaft wurde teils kritisch betrachtet, da Viktor Orbán regelmäßig EU-Entscheidungen blockiert oder durch Veto-Drohungen verzögert hat. Zudem zeigte er sich stets Putin-freundlich, entgegen dem Kurs der EU. Ministerinnen und Minister mehrerer Länder boykottierten daher Treffen in Ungarn. Unter polnischer Ratspräsidentschaft erhoffen sich viele einen klareren proeuropäischen Kurs.

Neues Schiff für die polnische Marine: „Die Ostsee muss besser geschützt werden"

28.12.2024 13:00
Polens Verteidigungsminister hat zu einer stärkeren internationalen Beteiligung der Marine an der Sicherung der Ostsee aufgerufen. Er kündigte einen 230-Millionen-Euro-Auftrag für den Bau eines neuen Rettungsschiffs für die polnische Marine an.