Deutsche Redaktion

Der Krieg hat polnische Konservierungsarbeiten in der Ukraine nicht unterbrochen

04.01.2025 19:00
Die Arbeiten werden fortgesetzt, obwohl das Baumaterial knapp ist und der Strom wegen der russischen Raketenangriffe alle paar Stunden abgeschaltet wird, berichtete die Rzeczpospolita.
Polen helfen in der Ukraine  beim Schutz und der Restaurierung von Denkmlern und Kulturobjekten.
Polen helfen in der Ukraine beim Schutz und der Restaurierung von Denkmälern und Kulturobjekten.Shutterstock/Alexander Levitsky

Die am weitesten fortgeschrittenen und seit 2013 laufenden Arbeiten werden in Ołyka in Wolhynien durchgeführt. Dort renovieren die Polen die im 17. Jahrhundert auf Initiative von Stanisław Albrecht Radziwiłł errichtete Stiftskirche der Heiligen Dreifaltigkeit, berichtete Rz. „Die Kirche ist ein einzigartiges Beispiel barocker Architektur und galt bis zum Krieg als die schönste polnische Kirche in Wolhynien. Nachdem die Rote Armee das Gebiet besetzt hatte, wurde die Ołycka-Gemeinde aufgelöst und die Kirche in einen Kolchosenstall umgewandelt. Erst 1991 haben die ukrainischen Behörden die Kirche der Gemeinschaft der Gläubigen übergeben, dank derer sie heute wieder ein Ort der religiösen Andacht sein kann“, so das Blatt. 

Die Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten werden von der Stiftung für Kulturerbe mit Mitteln aus dem Staatshaushalt durchgeführt. Trotz des Krieges werden in der Ukraine mit dem polnischen Erbe verbundene Denkmäler weiterhin restauriert, darunter in Lwiw und Berdyczów. Darüber hinaus helfen die polnischen Behörden bei einem Raketenangriff auf Lwiw im September historische Gebäude zu zerstört. Etwa 70 historische Architekturobjekte aus der Zeit vor 1939 wurden in unterschiedlichem Maße beschädigt.

Die Zeitung berichtet, dass am 8. Dezember 2024 ein rekonstruiertes Bild der Heiligen Jungfrau Maria über dem Haupttor der Burganlage des Barfüßerkloster der Karmeliten in Berdyczów enthüllt wurde. Wie die Zeitung schrieb hat das Kulturministerium und das Institut Polonica seit 2016 ca 500 Mio. Euro für die Erhaltung des Klosterkomplexes aus dem 17 Jahrhundert investiert. 

PAP/ps

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