Deutsche Redaktion

Belarussischer Marsch in Warschau. „Das Regime hat versucht, unsere Geschichte auszulöschen, aber es ist gescheitert“

24.03.2025 00:30
„Heute marschierten die Belarussen in Warschau, um den Tag der Freiheit zu feiern, nicht nur in Erinnerung an die Vergangenheit, sondern im Glauben an unsere Zukunft“, schrieb Swjatlana Zichanouskaja in sozialen Medien. Am Dienstag, den 25. März, feiern die Belarussen den Tag der Freiheit.
Teilnehmer eines Marsches anlsslich des belarussischen Freiheitstages. Warschau, 23.03.2025.
Teilnehmer eines Marsches anlässlich des belarussischen Freiheitstages. Warschau, 23.03.2025. Justyna Mur/belsat.eu

„Das Regime hat versucht, unsere Geschichte auszulöschen, aber es ist gescheitert“, so kommentierte die belarussische Oppositionsführerin Swjatlana Zichanouskaja den Marsch der Belarussen vom Sonntag in Warschau. Unter den Demonstranten waren auch der Leiter des Vereinigten Übergangskabinetts von Belarus, Pawel Latuschka, und die ehemalige politische Gefangene des Regimes und Leiterin der Lidar-Sektion des Bunds der Polen in Belarus, Irena Biernacka.

Die Teilnehmer des Marsches trugen eine 300 Meter lange weiß-rot-weiße Flagge als Symbol für ein unabhängiges Belarus. „Heute marschierten die Belarussen in Warschau, um den Tag der Freiheit zu feiern, nicht nur in Erinnerung an die Vergangenheit, sondern im Glauben an unsere Zukunft“, fügte Zichanouskaja hinzu.

Einige Demonstranten sind mit verdeckten Gesichtern und Plakaten mit der Aufschrift „Versuch uns zu erkennen“ gekommen. Damit reagierten sie auf die Drohungen des Lukaschenko-Regimes gegenüber den Teilnehmern der Feierlichkeiten zum Tag der Freiheit. Minsk hat gedroht, jedem auf Fotos erkennbaren Teilnehmer sein Eigentum daheim zu beschlagnahmen. Am Dienstag, den 25. März, feiern die Belarussen den Tag der Freiheit.

IAR/ps

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