Die polnische Regierung hat das Nationale Abschreckungs- und Verteidigungsprogramm „Schutzschild Ost“ beschlossen. Der Verteidigungsminister legte den Beschluss bei einer auswärtigen Kabinettssitzung in Białystok vor.
Das Programm zielt darauf ab, eine umfassende Verteidigungsinfrastruktur an der östlichen Flanke der NATO aufzubauen, um Bedrohungen durch Belarus und Russland entgegenzuwirken. Zu diesem Zweck ist ein spezielles Programm im Wert von etwa 10 Milliarden Złoty ins Leben gerufen worden, das in den Jahren 2024-2028 umgesetzt werden soll.
Verteidigung, Mobilität und Zivilschutz
Das Programm umfasst die Verteidigungsvorbereitungen der an Belarus und Russland angrenzenden Gebiete. Dazu gehören der Aufbau eines Erkennungs-, Warn- und Überwachungssystems, das auf einem Netzwerk von Basisstationen basiert, der Bau vorgeschobener Operationsbasen und eines Netzwerks von Bunkern für Waffensysteme sowie die Entwicklung der Infrastruktur für Antidrohnen-Systeme.
Ein weiteres Ziel des „Schutzschilds Ost“ ist die Einschränkung der Mobilität des Gegners. Dazu werden unter anderem Panzergräben angelegt und Entwässerungsgräben vertieft. Zudem werden unterirdische Minen zur Sprengung von Straßen und Brücken vorbereitet und natürliche Geländegegebenheiten verstärkt.
Zur Sicherstellung der Mobilität der polnischen Streitkräfte werden Brückenköpfe mit Zufahrtswegen und Verkehrsachsen vorbereitet. Dies umfasst die Befestigung von Ufern und Zufahrtswegen.
Ein weiteres Ziel des „Ost-Schildes“ ist die Gewährleistung der Sicherheit der Streitkräfte sowie der Schutz der Zivilbevölkerung. Dies beinhaltet den Bau von Unterständen aus leichten oder vorgefertigten Konstruktionen sowie den Bau unterirdischer Lager für Kampfmittel und hochwertige militärische Ausrüstung.
IAR/adn