Deutsche Redaktion

Geflüchteter syrischer Diktator in Moskau. Politisches Asyl für seine Familie

09.12.2024 00:30
Der geflohene syrische Diktator Baschar al-Assad und Mitglieder seiner Familie befinden sich in Russland. Der Kreml hat ihnen politisches Asyl gewährt, berichtete Reuters unter Berufung auf russische Nachrichtenagenturen.
Wladimir Putin und Baschar al-Assad (21.11.2017)
Wladimir Putin und Baschar al-Assad (21.11.2017) wikimedia commons

Eine Il-76 der Syrian Air, an deren Bord Assad vermutet wurde, soll von Damaskus etwa zur gleichen Zeit gestartet sein, als die Rebellen die Hauptstadt einnahmen. In einer früheren Mitteilung der russischen Regierung hieß es nur der syrische Machthaber habe das Land verlassen. „Assad hat das Amt des Präsidenten und Syrien nach Gesprächen mit einer Reihe von Teilnehmern des syrischen Konflikts verlassen. Er hat eine friedliche Übergabe der Macht angeordnet“, hat das Außenministerium in Moskau am Sonntag mitgeteilt. Russland sei an den Gesprächen über die Machtübergabe nicht beteiligt gewesen, hieß es weiter.

Wie die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf eine dem Kreml nahestehende Quelle am Sonntag gemeldet hat, habe sich Russland bei der Aufnahme von Assad und seiner Familie von „humanitären Erwägungen leiten lassen und ihnen Asyl gewährt“. Dem Informanten zufolge habe sich Russland immer für eine politische Lösung der Syrien-Krise eingesetzt. Der Kreml dränge nun angeblich auf „die Wiederaufnahme der Verhandlungen unter der Schirmherrschaft der UNO“.

Das Ministerium hat außerdem erklärt, die russischen Militärbasen in Syrien seien in erhöhter Alarmbereitschaft. Gleichzeitig gebe es derzeit keine „ernsthafte Sicherheitsbedrohung“ für diese Stützpunkte, so Moskau. Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen stehen russische Vertreter in Kontakt mit Repräsentanten der syrischen Opposition. Deren Führer sollen die Sicherheit der russischen Stützpunkte und Diplomaten in Syrien garantiert haben.

Ende des Assad-Regimes

Die islamistischen Rebellen der Organisation Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und ihre Verbündeten haben am 27. November ihren Grossangriff gegen die Truppen des syrischen Regimes begonnen. Am Sonntag hat die syrische Militärführung das Ende der autoritären Herrschaft Assads bekannt gegeben. Zuvor haben die Rebellen in der Nacht zum Samstag mit ihrer Blitzoffensive erfolgreich die syrische Hauptstadt praktisch ohne Widerstand der Regierungstruppen eingenommen, berichteten Medien.

PAP/RMF24/ps


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