Deutsche Redaktion

Russland und der Westen geben 26 Häftlinge frei

02.08.2024 07:19
Zwischen Russland und westlichen Staaten läuft der größte Gefangenenaustausch seit dem Kalten Krieg.
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Bild: Rikesh Attadip/Shutterstock.com

Wie der türkische Dienst Anatolia berichtete, umfasste die Operation 24 Personen aus Gefängnissen in sieben Ländern, darunter auch Polen, sowie zwei Kinder, die keine Gefangenen waren. Über die Aktion schrieb Premierminister Donald Tusk auf X (ehemals Twitter):

„Gerade wurde die Austauschoperation abgeschlossen, dank derer Helden der russischen Opposition und Bürger von NATO-Staaten, die in Russland festgehalten wurden, Russland verlassen konnten. Die Aktion war dank des Engagements unseres Landes möglich. Ich danke dem Präsidenten und den Diensten für die vorbildliche Zusammenarbeit”, heißt es in Tusks Eintrag.

Laut den türkischen Behörden wurden 10 Personen, darunter zwei Minderjährige, nach Russland, 13 nach Deutschland und drei in die USA verlegt. Es wurden Personen aus Gefängnissen in den USA, Deutschland, Polen, Slowenien, Norwegen, Russland und Weißrussland ausgetauscht.

Die Operation wird vom türkischen Geheimdienst koordiniert. Die Agentur Anatolia, die sich auf Quellen im Geheimdienst beruft, berichtete, dass die Austauschteilnehmer mit sieben Flugzeugen in die türkische Hauptstadt transportiert wurden.

Polen lässt GRU Agenten frei

Das unabhängige russische Portal Insider berichtete am Donnerstag, dass im Rahmen des Austauschs Polen Pawel Rubzow, einen Agenten des militärischen Geheimdienstes GRU, freilässt, der am 27. Februar 2022 an der polnisch-ukrainischen Grenze von Polen festgenommen wurde. Er gab sich als spanischer Journalist aus und benutzte den Namen Pablo Gonzalez. Er sollte seinen Journalistenstatus nutzen, um Informationen in der Ukraine für die russischen Geheimdienste zu sammeln.

In den letzten Tagen spekulierten Medien und Menschenrechtsverteidiger, dass es zu einem Austausch kommen könnte, da festgestellt wurde, dass mehrere russische Dissidenten und Personen, die sich gegen den Krieg Russlands in der Ukraine aussprachen, aus russischen Strafkolonien "verschwunden" sind.

Reuters, das sich auf anonyme Quellen beruft, berichtete, dass der Austauschprozess in Ankara im Gange sei. Unter anderem werde der Gesundheitszustand der am Austausch beteiligten Personen überprüft.


TVN/PAP/jc


 

Reuters: “Russischer Oppositonspolitiker Nawalny ist tot”

16.02.2024 13:54
Laut der Mitteilung der Strafkolonie fühlte sich Nawalny nach einem Spaziergang am Freitag unwohl und verlor kurz darauf das Bewusstsein. Trotz sofortiger medizinischer Hilfe und Reanimationsversuchen konnte sein Leben nicht gerettet werden, lesen wir.

Außenministerium: Mindestens 1.360 politische Gefangene sind in Belarus inhaftiert

22.05.2024 08:00
In Weißrussland gibt es mindestens 1.360 politische Gefangene, von denen sich mehr als 250 in einem schweren gesundheitlichen oder gar lebensbedrohlichen Zustand befinden, schrieb das Außenministerium auf X. Es rief dazu auf, die Gefangenen freizulassen, sie von der Anklage zu befreien und weitere Repressionen zu stoppen. Der 21. Mai war der Tag der Solidarität mit den politischen Gefangenen in Belarus.

Russisches Gericht verurteilt Journalistin zu fast 7 Jahren Haft

22.07.2024 21:01
Ein Gericht in der russischen Republik Tatarstan hat die Journalistin Alsa Kurmaschewa zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die 47-Jährige, die für Radio Swoboda (ein Teil von Radio Free Europe) arbeitet, wurde beschuldigt, angeblich Lügen über das Vorgehen der russischen Armee in der Ukraine zu verbreiten.